
19.00 – 20.30 Uhr
Donnerstag, 02. Juni
Maghrebtag 2022/2 Asmaa al-Atawna und Sabah Outasse
„Keine Luft zum Atmen“? Weibliches Empowerment zwischen Maghreb und Maschrek
Eine Beduinin aus Gaza, eine Berberin aus Marokkos Mittlerem Atlas im Gespräch über ihren je persönlichen „Weg in die Freiheit“ und ihr Engagement für feminines Empowerment – beidseits des Mittelmeers.
Im Spiegelzelt, Public Viewing und online
Gespräch in deutscher und französischer Sprache
Moderation: Hans Thill und Regina Keil-Sagawe
Dolmetscher: Stephan Egghart

Asmaa al-Atawna erzählt in ihrem Debütroman „Keine Luft zum Atmen. Mein Weg in die Freiheit“ von ihrem Aufbegehren gegen patriarchalische Strukturen in einem besetzten Land – und der enttäuschenden Flucht nach Europa. Sabah Outasse, rebellische Künstlerin, die nicht ohne Grund im multikulturellen Essaouira lebt, reflektiert in ihren teils sehr gewagten Gemälden und Objekten stereotype Männer- und Frauenbilder.
Asmaa al-Atawna, geboren 1978 in einem Flüchtlingslager in Gaza, ist weltweit eine der wenigen schreibenden Frauen aus einer Beduinenfamilie. Mit 18 Jahren floh sie nach Frankreich und studierte Politikwissenschaft und Experimentellen Film. Al-Atawna arbeitete als Kriegsreporterin in Gaza sowie Journalistin und Kolumnistin in London, außerdem beim Undergroundfilm und Filmkritikerin. Sie engagiert sich für Gleichstellung im französischen Kultursektor und lebt in Toulouse.
Sabah Outasse, geboren 1986 in Midelt, ist eine vielseitige, feministische Aktions- und Objektkünstlerin, die mit Witz und Engagement ihren Weg im marokkanischen Essaouira geht. Im Unterricht oder in Kunstveranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen bricht sie Geschlechterrollenklischees auf. Die Pädagogische Hochschule und der Verein Freunde Arabischer Kunst und Kultur e. V. bieten begleitend zu den Literaturtagen verschiedene Aktivitäten mit der Künstlerin an.
Info & Anmeldung: arabischekultur.de