Sehr geehrte Festivalbesucherinnen und Festivalbesucher,
alle Veranstaltungen wurden live übertragen. Auf vielfachen Wunsch stellen wir Ihnen die folgenden Mitschnitte mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen und Autoren bzw. der Künstlerinnen und Künstler und deren Verlage bis Ende Dezember 2020 zur Verfügung. Neben dem Hauptprogramm finden Sie weiter unten die Sendemitschnitte des Kinder- und Jugendliteraturprogramms.
Hauptprogamm
Eröffnung der 26. Heidelberger Literaturtage
Eröffnung der Heidelberger Literaturtage mit Grußworten, u. a. aus den UNESCO Literaturstädten Dublin, Melbourne und Lahore.
Abschied von Gestern – Das Tagelied und die Gegenwartslyrik
mit Tristan Marquardt und Künstlerinnen und Künstlern aus Melbourne
Zwei Liebende wachen nach einer gemeinsam verbrachten Liebesnacht auf und müssen sich trennen – dieses Grundthema wurde im historischen Tagelied des Minnesangs dargestellt. In einer Uraufführung werden in völliger künstlerischer Freiheit entstandene Aktualisierungen des Tagelieds präsentiert, die auch in der UNESCO City of Literature Melbourne geschrieben wurden.
Im aktuellen Australian Poetry Journal wiederum sind nun die Gedichte jener australischen Lyriker*innen erschienen, die an dieser Online-Veranstaltung teilgenommen haben.
Joséphine Bacon – Nomadin der Tundra, Bewohnerin der Stadt
In ihren Gedichten lädt die charismatische Dichterin ein, die Stadt und die weiten Landschaften der „Terre Québec“, wie sie Gaston Miron und Saint Denys Garneau nannten, in den sanften Klängen des Innu-Aimun, der Sprache der Menschen, zu entdecken.
Aus rechtlichen Gründen ist der Videomitschnitt auf 17 Minuten beschränkt.
Nora Bossong – Schutzzone
Nora Bossong schildert in ihrem aktuellen Roman diplomatische Verhandlungen weit entfernt von dokumentarischem Realismus. Sie beleuchtet das Leben der UN-Mitarbeiterin Mira Weidner zwischen Privatem und Politischem, Bürokratie und Blauhelmeinsatz.
Nicolas Mathieu – Wie später ihre Kinder
Ein packender Gesellschaftsroman über das Frankreich der 1990er Jahre, über Frust und Sehnsüchte von Jugendlichen in der nordfranzösischen Provinz. Mit großer erzählerischer Kraft schreibt Nicolas Mathieu über den Alltag der Vergessenen, über soziale Ungerechtigkeit und jene feinen Unterschiede, die über Erfolgschancen im Leben entscheiden.
Jan Peter Bremer – Der junge Doktorand
Jan Peter Bremer ist ein Meister der kleinen Form. In räumlich wie zeitlich eng begrenztem Rahmen behandelt sein Roman die psychischen Abgründe zweier Leben, die von gegenseitiger Abhängigkeit wie auch von unerfüllten Wünschen und Hoffnungen bestimmt sind.
Alokeranjan Dasgupta – Hölderlin in Kalkutta: Die internationale Hölderlin-Rezeption am Beispiel Indiens
Alokeranjan Dasgupta ist einer der bedeutendsten bengalischen Lyriker und Übersetzer. Im Gespräch mit dem Südasienwissenschaftler Prof. Dr. Hans Harder gehen beide der Frage nach, welche Relevanz Friedrich Hölderlin in einem fernen Land wie Indien hat.
Tomer Gardi – Broken German
„Realismus schreiben nur Menschen mit einem festen Wohnsitz und einer Aufenthaltserlaubnis“, sagt Tomer Gardi und entwickelt in „Broken German“ ein anspielungsreiches, anspruchsvolles und vergnügliches Plädoyer für Sprachenvielfalt innerhalb von Sprache, für die Regelübertretung, für das nicht Normierte.
Berit Glanz – Pixeltänzer
Auf kluge und unterhaltsame Weise kombiniert Berit Glanz die Pixelwelt des digitalen Zeitalters mit der Künstlerwelt der Weimarer Republik. Dabei stellt sie in Zeiten von Apps und angesichts unseres Wahns nach Verwertbarkeit die Frage nach der Wertigkeit des Vergangenen.
Hugo Hamilton – Palmen in Dublin
Hugo Hamiltons Roman „Palmen in Dublin“ ist eine kraftvolle Geschichte von Zersplitterung und Zugehörigkeit, von Auswanderern und Heimkehrern.
Künstliche Intelligenz in der Literatur – Podiumsgespräch mit Berit Glanz, Karl Olsberg und Henning Schönenberger
Ein Podiumsgespräch über Künstliche Intelligenz in der Literatur und die damit verbundenen Möglichkeiten und Gefahren für die Literaturbranche.
Die Shortlist – Preis der Heidelberger Autorinnen und Autoren 2020
Zum dritten Mal würdigt dieser Literaturpreis herausragende Leistungen von Autorinnen und Autoren der UNESCO City of Literature Heidelberg. In einer Lesung stellen die fünf für die Shortlist Nominierten – Christoph Klimke, Anne Richter, Friedhelm Schneidewind, Sofie Steinfest und Andrea Willig – sich und ihre Werke vor.
Philipp Stadelmaier – Queen July
Mit Leichtigkeit verbindet Philipp Stadelmaier in „Queen July“ Paris und Dschibuti, Portugal und Mosambik, Hoffnungen und Enttäuschungen, Lieben und Leiden in einem Gespräch zwischen zwei Frauen, die sich ihr Leben erzählen.
Ulf Stolterfoht, Thomas Weber – sohn von krähe
Im Hörspiel „sohn von krähe“ lassen Ulf Stolterfoht und Thomas Weber Lyrik und Musik miteinander antreten und führen uns in extreme Text- und Geräusch-Landschaften, viel zu karg für Menschen, bewohnbar alleine für Krähen.
Kinder- und Jugendliteratur
Sebastian Meschenmoser – Die unendliche Geschichte
Zum 40. Geburtstag des abenteuerlichen Jugendromans von Michael Ende wurde die „Unendliche Geschichte“ von Sebastian Meschenmoser neu illustriert.
Karl Olsberg – Boy in a dead end
Der neueste Roman vom Erfolgsautor Karl Olsberg zeigt aus der Perspektive des gelähmten Manuels ein futuristisches Bild von Künstlicher Intelligenz und ihren Folgen.
Philip Waechter – Toni will ans Meer
Mit unverkennbarem Strich, Ironie und witzigen Dialogen erzählt „Deutschlands Meisterillustrator“ (Die literarische Welt) diesmal ein turbulentes Urlaubsabenteuer des tollen Mutter-Sohn-Teams.
Birgit Weyhe und Mawil – Graphic Novels
In einem Werkstattgespräch mit Evelyn Gangl geben die beiden Künstler Einblicke in ihre Arbeit und ausgewählte Werke.
mawil – Workshop zum Nach- und Mitmachen
mawil stellt in einem kurzen Workshop zum Nach- und Mitmachen vor, wie aus einer Geschichte eine Graphic Novels wird.
Birgit Weyhe – Workshop zum Nach- und Mitmachen
Birgit Weyhe zeigt in einem Workshop zum Nach- und Mitmachen wie aus einem Familienbild Graphic Novels werden.
Dita Zipfel – Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte
Die aktuelle Kinder- und Jugendliteratur scheint angesichts der globalen Probleme zunehmend pädagogischer zu werden. Ganz anders das Debüt von Dita Zipfel. Ist ihre Protagonistin die neue Pippi Langstrumpf in der Jugendliteratur?