Sonntag, 11:30 Uhr Gespräch in deutscher Sprache und Lesung einiger bengalischer Übersetzungen


Alokeranjan Dasgupta ist einer der bedeutendsten bengalischen Lyriker und Übersetzer. Im Gespräch mit dem Südasienwissenschaftler Prof. Dr. Hans Harder gehen beide der Frage nach, welche Relevanz Friedrich Hölderlin in einem fernen Land wie Indien hat.
Der 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins wird in Heidelberg mit vielen Veranstaltungen gefeiert. Doch wie ist das in anderen Ländern, gar in einer völlig anderen Kultur wie
Indien? Entfalten die Gedichte Hölderlins auch in Übersetzungen eine magische Wirkung? Der mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnete indische Dichter Alokeranjan Dasgupta hat 1992 in Kalkutta einen Band mit bengalischen Übersetzungen von Gedichten Hölderlins publiziert, darunter auch die Ode „Heidelberg“. Über die Aktualität Hölderlins spricht er mit Prof. Dr. Hans
Harder vom Heidelberger Südasien-Institut. Hans Harder hat selbst Werke der bengalischen Literatur ins Deutsche übersetzt, darunter auch Gedichte Alokeranjan Dasguptas.
Alokeranjan Dasgupta, 1933 in Kalkutta geboren, gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der bengalischen Sprache. 1971 kam er erstmals nach Deutschland. Bis 1994 lehrte er als Gastprofessor am Südasien-Institut der Universität Heidelberg. Heute lebt er in der Nähe von Heidelberg. Als Übersetzer bengalischer Literatur ins Deutsche und umgekehrt hat er sich große Verdienste erworben. Er übertrug u. a. Werke von Goethe, Hölderlin, Rilke, Brecht und Sarah Kirsch. Unter dem Titel „Am Ort des Schreibens“ erschien 2013 im Draupadi Verlag ein Band mit deutschen Übersetzungen seiner Gedichte.