Sonntag, 13. Juni um 16.30 Uhr Lesung und Gespräch in deutscher Sprache


In Kooperation mit dem Konfuzius-Institut an der Universitat Heidelberg

Was macht es mit uns, wenn sich die Welt plötzlich verändert? In ihrem neuesten Kurzgeschichten-Band, den sie während der Corona-Pandemie fertigstellte, lässt die chinesische Autorin Jiang Fangzhou ihre Figuren wie Satelliten durch unbekannte Welten schweben, immer auf der Suche nach Halt und nach einer Verbindung zu anderen.
Nicht nur in ihren Kurzgeschichten, sondern auch in ihren oftmals autobiographisch gefärbten Texten thematisiert die 31-jährige Autorin Jiang Fangzhou das Leben junger Frauen in den chinesischen Metropolen, ihr Ringen mit gesellschaftlichen Konventionen und den Wunsch nach Individualität. Jiang gilt als Sprachrohr einer Generation, deren Aufwachsen von rasanten Modernisierungsprozessen im urbanen China geprägt wurde, und die sich nach der Anerkennung alternativer Lebensentwürfe sehnt. Im Oktober 2020 erschien ihr neuester Kurzgeschichten-Band, in dem sie sich erstmals der spekulativen Literatur zuwendet In einem Gespräch mit der Autorin nähern wir uns dem „Phänomen Jiang Fangzhou“ und einer, für uns, noch neuen literarischen Stimme aus China.
Jiang Fangzhou, 1989 in der VR China geboren, begann bereits mit sieben Jahren mit dem Schreiben. Sie absolvierte ein Studium an der Tsinghua Universität in Peking, als der Gegenwartsautor Yan Lianke auf sie aufmerksam wurde. Jiangs Prosa erfreut sich einer großen Fangemeinde in China. In deutscher Übersetzung erschien ihre Kurzgeschichte „Der Regenmacher“ in der Anthologie „Stadtleben: 8 Frauen, 8 Geschichten“ (2018). Aktuell lebt und arbeitet Jiang in Peking.
* Auch für die Veranstaltungen mit dem Hinweis „Eintritt frei“ müssen kostenfreie Tickets gebucht werden.